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Schwanger mit Nr. 2



Das Wort „endlich“ trau’ ich mich hier gar nicht verwenden, wenn ich daran denk wie lange andere basteln, üben und versuchen. Trotzdem hat es sich für mich angefühlt wie eine halbe Ewigkeit. Seit Levi vier Monate alt war, durfte es passieren, später sollte es das dann bitte auch. Jeden Monat dachte ich, es wäre so weit, jeden Monat ein verlorener Schwangerschaftstest.

Bei einem unregelmäßigen Zyklus von 20-60 Tagen ist Lottospielen mit einer höheren Erfolgsquote gesegnet.

Das Rätsel des steckengebliebenen eis


Also beschloss ich Ende November mit Ovulationstests zu beginnen, um irgendwie auch nur im Entferntesten zu erahnen, wann mein Eisprung stattfinden wird. Täglich pinkelte ich also auf die rosafarbenen Teststreifen, die bis auf die Farbe einem Schwangerschaftstest glichen.

Von Dr. Google wusste ich, dass ein Ovulationstest dann positiv ist, wenn der zweite Strich gleich stark oder noch stärker ist, als der Kontrollstrich und naja, was da bei mir herauskam, war etwas wunderlich.

Am Starttag, dem 22.11. war er also noch definitiv negativ. Das ging bis zum 28. und dann endlich: Am 29.11. war der Test positiv, der Strich war gleich stark, was bedeutet, dass mein Eisprung nur etwa einen Tag entfernt sein konnte. Am 30. hatte ich das Gefühl der Strich würde explodieren und wog mich in Sicherheit, dass es jetzt so weit sein muss. Die Tage vergingen und der Strich blieb.

War mein Ei etwa stecken geblieben?

Ebenfalls Dr. Google verriet, dass ein Ovu-Test max. bis zu drei Tage positiv bleiben würde. Regelmäßig wurden meine aufgeklebten Ovu-Tests in der Freundinnen-Gruppe auf Whatsapp geteilt, um zu orakeln, was das zu bedeuten hätte, bis endlich der Vorschlag kam, ich solle doch bitte einen Schwangerschaftstest machen, da Ovus ja auch bei einer Schwangerschaft ausschlagen und reagieren. Unwillig, da ich nur zwei Wochen zuvor einen gemacht hatte und dieser negativ war und mir innerlich das erste Mal sicher war, nicht schwanger zu sein, machte ich einen Test. Ich musste keine 10 Sekunden warten, waren zwei knallrote Striche zu sehen. Bamm. Schwanger. Eindeutiger ging es wohl kaum. Foto und zack wieder in die Whatsapp Gruppe, um meine Jubelkreischerei nicht alleine zu zelebrieren.


Foto direkt aus dem Whatsappverlauf

16 Tage Schweigen


Thomas war zu dieser Zeit nicht zuhause und wusste nichts von seinem Glück, was auch vorerst so bleiben sollte! Das war der 5.12., eine Woche darauf hatte ich schon einen, vor längerem ausgemachten, Frauenarzttermin, der das ganze bestätigte. Jedoch meinte mein Arzt, dass es noch sehr früh sei. Man erkannte die Schwangerschaft, jedoch nicht einmal einen Ansatz eines Embryos und schon gar keinen Herzschlag. Mit Ultraschallbilder einer Fruchthülle gewappnet fuhr ich heim. Ich fühlte mich komisch, nicht freudig, wie ich es erhofft hatte, eher enttäuscht, dass man nicht mehr sehen konnte. Geplant war, Thomas das Geheimnis kurz vor Weihachten, während des extra dafür geplanten Fotoshootings am Dachboden zu erzählen und so sollte es auch sein. Es war die Hölle für mich, ganze 16 Tage zu schweigen und dabei war mir so oft so übel, was ich gar nicht kannte von der Schwangerschaft mit Levi. Auch meine Brüste schmerzten ganz schrecklich, was mir ebenfalls neu war.


Das Shooting


Nun war endlich der Tag des Shootings gekommen. Ich war so nervös, sodass ich mein Zittern kaum verbergen konnte. Thomas sollte eines der vielen Geschenke vor der Kamera öffnen, die als Deko vermeintlich inhaltslos dalagen. Dass jedoch ein Geschenk einen Inhalt hatte, einen ganz besonderen sogar, das wusste er nicht. Ich übergab ihm das Päckchen und er öffnete es. Seiner Meinung nach hatte er es sofort verstanden, dass zwischen dem Öffnen und der ersten Reaktion jedoch einige Minuten Stille lagen, dürfte er verdrängt haben. Er freute sich natürlich und konnte es kaum glauben. Die Überraschung war mehr als geglückt.


Ultraschallbild als Geschenk, Schwanger

An Weihnachten erfuhr es dann auch gleich die ganze Familie und wie zu erwarten war, waren alle überglücklich. Nicht zu übertreffen, natürlich der gerührte Urli, der wieder Grund hat, einen Bissen mehr zu essen.

Location, Aufbau, Setting und Idee von mir, Fotos von Karoline Grill

Schlägt das Herz?


Erst am 7.1. war der nächste Kontrolltermin beim Arzt, bis dahin stieg die Angst, dass sich mein Baby nicht weiterentwickelt haben könnte, oder das Herz erst gar nicht begonnen hat zu schlagen.

Doch alle Ängste waren um sonst, ich war in der 11. Woche, das Herz schlug und mein kleines Wunder winkte mit beiden Armen aus dem Ultraschall.

Wir waren überglücklich und so erleichtert. Ich bekam den heiß ersehnten Mutter-Kind-Pass, die Bestätigung für meinen Dienstgeber, wunderschöne Ultraschallbilder und einen Entbindungstermin.



 

Am 03.08.2020 soll unser kleiner Schatz das Licht der Welt erblicken und kommenden Montag, an meinem Geburtstag, dem 20.01. stolpere ich schon ins 4.Monat.


 


Zum Schluss ein paar Fun Facts:

  • Ich habe das Jahr 2019 schwanger begonnen und schwanger beendet.

  • Ich bin das 4. Jahr in Folge schwanger: 2017 (leider eine Fehlgeburt), 2018 (Levi), 2019 (Levi + Baby Nr.2), 2020 (Baby Nr.2).

  • Mein Gefühl sagt mir, dass es ein Mädchen wird.

  • Nr. 2 wird nicht mehr Babypuuuuuh heißen und es wird kein U hinzugefügt. Wo würde das hinführen?!

  • Seit Tagen rätsle ich, ob ich permanent aufs Klo muss, oder ob das tatsächlich schon ein Babybäuchlein ist?!


Ich freue mich jetzt schon darauf, euch auf meinem Weg durch die Schwangerschaft und all den neuen Momenten mit zwei kleinen Herzensbrechern mitzunehmen und Schönes und vielleicht auch nicht so Schönes mit euch zu teilen <3


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